So ein dichtes Jahr. Weniger geschrieben als letztes Jahr, mehr er-fahren, Neues erlebt, 60 geworden und sich jünger gefühlt. Trial und Enduro angefangen, einen Sprinter zum Motorradbus umgebaut, in Frankreich, Luxemburg, Belgien gewesen und viel im Saarland und der Pfalz Motorrad gefahren in allen Größen und Breiten.
Ein Bild pro Monat auszusuchen, ist wirklich schwierig. Mich drängt es immer, einen Moment, eine Lichtimpression, ein Lächeln und einen Kontrast einzufangen mit meinem alten Handy, da reicht eins pro Monat gar nicht.
Mir wird bewusst, wie sehr in dieser Gesellschaft versucht wird, das Leben ins Digitale zu bringen, vom Anfassen zum Durchscrollen, vom Blättern zum Rumfingern,von der Natur zum Computer. Aber ist das das Leben?
Nicht nur, wenn ich vom Moped falle und echten harten Kontakt mit Boden bekomme anstatt Videos anzuschauen, wird bewusst, dass Realität nicht auf dem Bildschirm stattfindet, Leidenschaft nur durch Berühung lebt und Hundevideos nicht Streicheln und Schmusen ersetzen können mit dem echten Fellbären vor meinen Füßen.
Spätestens wenn mich Computertrübsal einholt, gehe ich in den Wald oder an den See oder unter die Walddusche und lade mir wieder Echtheit rein. Wir werden so beballert mit Virtuellem, dass wir Gefahr laufen, das Spürbare, das Atmende, das Pulsierende zu verdrängen.
Freunde in den Arm nehmen.
im kalten See schwimmen.
Meinen Hund kämmen und mit ihm schmusen.
Kochen.
Enge Stiefel spüren.
Sich Blasen laufen.
einem schimpfenden Rotkehlchen zuhören.
Mit der Enduro über Geröllfelder ballern.
Sich beim Austeigen aus dem Bus das Schienbein aufratzen.
Im nassen Herbstlaub liegen und einen Pilz von unten fotografieren
Morgen mit Freunden den 60. feiern.
Nächste Woche halte ich einen Vortrag über Glück. Mit Virtualität und Digitalisierung hat es nichts zu tun.
Eher mit Freundschaft, Lachen, Authentisch sein und anderen weiterhelfen.





















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