Der Esel, das Sofa und das Loslassen

Auf den Weihnachtsmarkt bin ich noch nicht gekommen. Ausser einem Foto von zwei Jugendlichen, die hinter ewigvielen Tannenbäumen am Handy daddeln und einem sandbewehrten Container am Rand des Buntetreibenkonsummarkesmitwinterallüren konnte ich mich zu nichts aufraffen. Soll ich hier einen Glühwein trinken? Was hat das mit Weihnachten zu tun? Ja, eine Krippe steht da, als Alibi. Von mir aus kann man ihn gern in Winterlichterverkaufsfest umtaufen, wäre ehrlicher. Ein aufrichtiger Christ findet hier nichts „Weihnachtliches“. 

Letzten Sonntag war ich bei strahlendem Herbstsonnenwetter dann lieber im Wald wandern, 2W, ein W – das Wasserduschen – hatte ich morgens schon gemacht. Danach zur Mariengrotte bei Weyher gelaufen. Das waren noch Zeiten: Als junge Männer sich zu tausenden trafen, um gegen ein Unrechtsregime zu protestieren. Hier bei der Mariengrotte. Wie wenn er es geahnt hätte, was ich denke, IAAA-Geschrei von einem Esel: unterhalb der Grotte stehen 3 Esel: ein Graualter mit Hängerücken, ein Muttertier und ein übermütiger Jungesel, der ihr beim Herumtollen in die Seite knufft. So geht unmittelbare Kommunikation: der Alte kommt her zu mir und checkt mich ab, die Mutter tritt ihren Jungspund, als er ihr in die Zitzen beißt und der Kleine zeigt mir dann wie Ziegensprünge auf eselig gehen und hopst die ganze Koppel ab.

Esel, Krippe, Grotte. Ich bin nachdenklich und hocke mich neben die Tiere. 

Auf einem Esel nach Bethlehem. Mit dem Wissen, den Messias in sich zu tragen. Keine Bleibe, nicht nur keine Luxuriöse: KEINE. Statt dessen: Abseits der Stadt, nicht im Hotel, nicht geehrt wie ein König. Im Stall, im Stroh, neben Tieren. Wieder ein Esel. Zu Besuch kommt dann nicht der Bürgermeister, sondern Hirten, die Gesellschaftsrandständigen, denen sagt es Gabriel, der oberste Chef-Engel. 

Und immer sind Engel im Spiel. Bei Zacharias, bei Maria, bei Josef, bei den Hirten. Immer erst haben sie Angst, dann debattieren sie rum mit dem Lichtwesen und dann: tiefes Vertrauen. In Gott….. 

Sonst hätte das keiner von denen geschafft. 

Zacharias wäre nicht Vater geworden, Maria wäre nie in Bethlehem angekommen, Josef hätte sie verlassen und die Hirten wären am Feuer geblieben. Sie haben alle: vertraut und geglaubt. 

Ich denke so: was wenn heute ein Engel erscheinen würde? Würden wir Wunder überhaupt bemerken? Wir sind doch mit dem Organisieren von Religion so beschäftigt, mit Gänsebraten und Gutmenschsein. 

Wir Außenfassadechristen und „WIRschaffendas“-Menschen, die GAR nichts verstanden haben? Die Gott spielen mit Gentechnik, Klimamanipulation und DNA-Gefummel. Die wir denken, Babys bleiben nur dann gesund, wenn sie bis zum 18.Lebensjahr ca 100 mal geimpft sind. 

Turmbauzubabel war eine lächerliche Veranstaltung dagegen. Wir babeln im Wetter, im Erbgut, im Essen….Nur weiter so. Wir rasen mit Lichtgeschwindigkeit durch die Offenbarung. 

Was können wir denn ohne Gott? Was schaffen wir denn ausser uns selber ab? Wir verhalten uns gerade diabolisch besetzt. Dieser dachte auch, er wisse alles besser und könne es ohne den Allmächtigen. Wir haben vom Baum der Erkenntnis gegessen und dabei unseren Glauben verloren. 

Und was wissen die Esel? Ich schaue dem Alten lange in die Augen. Esel erkennen Dinge und Wirklichkeiten, die wir erst mal verleugnen. 

Man kann die übrigens gar nicht richtig reiten, man braucht einen Holzaufsatz, weil der Rücken gerade ist, sonst fällt man runter bergauf oder bergab…

Am liebsten bin ich im Wald oder neuerdings auch auf meiner neuen Harlekin-Couch. Link dazu: https://www.tapisserie-landau.de/blog/

Was ich dabei festgestellt habe: kaum macht man es sich bequem, wird man auch bequemer. Der Zauber des Anfangs wohnt dann nicht mehr da….

Und Stufen der Entwicklung geht man auch besser, wenn  man mit sich unterwegs ist. Ich glaube, ich bin eher ein Vagabund. Kaum bin ich daheim, will ich wieder weg. Unterwegs sein. Innen wie aussen. Frage mich: Kann ich nur hinter dem Schreibtisch Ärztin sein? Was meint Ihr? Meine philosophisch-medizinisch-christlichen Ausflüge könnte man sich teilen. 

Und noch ein paar Gedanken-Schnipsel zum Loslassen auf anderer Ebene. Hatte die Tage gelesen – morgens auf dem Chesterfield in Stoff – dass 80% der Krankheiten vom Nichtvergebenkönnen herrühren. Glaub ich. Es entsteht durch Verletztwerden ein Nicht-Vergeben und damit Groll oder Bitterkeit. Das bedeutet aber: der Fehler (die „Sünde“ – ja Leute, altes Wort, es kommt von Sund, von Getrenntsein von Liebe) des anderen (!) nistet sich im Körper ein und macht ihn krank. Vergeben macht oder hält gesund. Wo im Leben kann man Kränkungen nicht loslassen? Kenne ich auch wie wir alle. 

Habe daraufhin einen der Menschen, die mich verletzt hatten, in der Pfalz getroffen, um diese alte Schramme in mir heilen zu lassen. Macht das mal. Lasst es nicht schwelen. Es kostet Überwindung und ist Mut zur Gesundheit.  Aber Ihr seid dabei ja nicht allein, ich war dauernd im inneren Gespräch mit dem Heiligen Geist. Und dann beobachtet in der Metaposition über Euch selber, was dabei aufsteigt an alten Gefühlen, wie es Euch antriggert, betrachtet es neu und gebt es ab an höhere Stelle und: lasst es los. Ganz. Ich habe in diesen paar Stunden Spiegelung festgestellt, dass ich wo ganz anders stehe als vor Jahren noch und dass gar keine Schnittmenge mehr vorhanden ist, und die Schnitte in der Seele konnte ich gut abgeben und sie wurden heil. Es war gar nicht nötig, mit der Person selber darüber zu sprechen. Wir redeten nicht über uns, nur über Äußerliches. Über Außenwelt, nicht über Innenwelt. Einfach Zeit reingeben und das Wissen, ganz und gar geliebt zu sein von Gott. Ein Mensch kann das gar nicht geben. Illusionen loslassen. Sich ganz fallen lassen in die einzige Hand, die hält. Das hat so gut getan!

Mit diesen Gedanken lasse ich Euch in die erste Adventswoche, die mal eine Fastenzeit war. Morgen mache ich einen ZOOM dazu.

Und der oben besagten Person, die das hier liest, wünsche ich eine gesegnete Lebenszeit mit Gott auf allen Wegen und ich sage vielen Dank für die Weisheit und Heilung, die mir diese Begegnung beschert hat. Danke, dass du dazu bereit warst. Fare well and God bless you!

2 Kommentare
  1. Ute Pielenz
    Ute Pielenz sagte:

    Tolle Gedanken und ja , Vergebung tut gut und gibt sofort ein Ergebnis ! Ich freu mich für jeden der diese Erfahrung macht und nicht 3 Jahre braucht, so wie ich . Gotte segne dich , Ute ( schöner Name 🤗)

    Antworten
    • Ute Dauenhauer
      Ute Dauenhauer sagte:

      80% der Krankheiten hängen mit Nichtvergebenkönnen zusammen…. und ich habe auch ein paar Jahre gebraucht… Gott mit Euch!

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Ute Dauenhauer Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert