Kann ich es fassen? Und falls nicht: warum nicht?
Arbeite im Freien. Im FREIEN!! Warum gehe ich in gewohnten Bahnen, wenn es gar nicht nötig ist? Sich mal was Neues VOR-stellen (können übrigens viele gar nicht…) und dann MACHEN.
Gestern war ich Rolf und Renate besuchen in ihrem superschönen renovierten Häuschen in Rhodt. Bus geparkt auf einem zauberhaften Parkplatz. Pfalzrundumblick, auch aufs Hambacher Schloß.
Bin dann mitten in der Nacht weinselig wiedergekommen und saß noch eine Stunde auf der Trittstufe, habe in die Weinberge sinniert, leichter Wind in den Akazienbäumen und in meinen Haaren, Nachtigall in der Ferne, lauwarme Luft.
Was hindert mich eigentlich daran, salopp davon auszugehen, dass wir freie Menschen sind? Gewollt und mit Aufgaben. Sportlich mal denken, dass alles in Fülle da ist und der Plan ist: frei zu sein. Ich kann das gar noch nicht sooo lange DENKEN. Und wenn ich danach HANDLE, bemerke ich eine antrainierte (!!!) Unsicherheit. Qui Bono? Wer hat was davon, daß wir alle immer das Gleiche machen und nicht „ausbrechen“? Die meisten Menschen sind so konditioniert, dass sie gewohnte Denkmuster immer wieder benutzen, wie Eisenbahnschienen (genannt: Nervenbahnen), nur wenigen wurde der Horizont eröffnet, das NOCHNICHTdenkbare sich vor-zu-stellen.
Prima übernachtet, entlang der Weinstraße nach Gleisweiler durch die zuckerschnutigsten Dörfchen und jawohl: zur Walddusche geschlendert in der aufgehenden Sonne. Ich bin im Glück.
War später dran als sonst, erst um sieben Uhr. War so in Gedankenwolken unterwegs, Knoblauchrauke genascht, Rotkehlchen beobachtet…
Das hat dazu geführt, daß ich Bernhard und Angela und zwei Radfahrer getroffen habe, gemeinsames Duschen unter Kastanienbäumen. Hier lerne ich die interessantesten Menschen kennen. Wir reinigen gemeinsam die Wasserrinne und das Sieb. Heute hat das Wasser warme 12 Grad! Durchblutet überall wandere ich zurück, die Wahrnehmung des Waldes hat sich geändert.
Jetzt sitz ich hier, in der Sonne, neben dem Bus, vor mir döst der Hund, im Gebüsch singt die Amsel Melodien, die ich noch nie gehört habe, in der Ferne blöken Schafe und ein Winzer mäht seine Weinbergzeilen.
Ich habe zwei Telefontermine für die Praxis und will noch mit Silke reden wegen neuer Ideen fürs Network-Team. Warum soll ich jetzt nach Landau fahren?? Dort ist die Welt auch voller Wunder, stimmt: habe gelbe Mohnblumen und geschlossene Mohnblütenstände fotografiert. Und mit diesem Auge und Herz fürs Kleine sehe ich überall Wunder.
Jetzt hier zu stehen, Schiebetür auf, Bett lüften, Kaffee kochen und Immunsystemstärkung zusammenschütteln….: genial. Erst sitze ich einfach auf dem Tritt, dann ziehe ich um auf den Regiestuhl und telefoniere, vergebe Termine, plane ZOOM´s.
Bin hier ganz für mich und doch in der ganzen Welt.
Für Chai habe ich einen Zelthering in den Boden geschlagen, die lange Leine drangehängt, damit er dösen kann, ohne dass ich nach anderen Hunden schauen muss. Pustekuchen!! Kleincockerchen will dauernd woanders hin liegen: Sonne-Schatten-Sonne-Schatten…. und dann überhaupt: wieso bekomm ich hier nix ab? Ich in den Bus, Brot geholt, Käse geholt, und wir vespern gemeinsam. So einfach geht Hundeglück.
Mit Silke habe ich entschieden, dass wir neue Wege gehen für die Neue Zeit. Mehr im Freien. Mit Menschen, die das NOCHNIEDAGEWESENE in die Wirklichkeit bringen können. Jetzt kribbelt es überall……
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