Haus am See – Nebelauflösungen

Morgens liegt noch Nebel über dem Ammersee. September 2023. Network-Wochenende mit Freunden und Partnern. 

Mein Oskar-Bus steht am Brauhaus und ich habe mich früh aufgemacht runter an den See. Über der stillen Wasserfläche steht ein Sonnenaufgangssaum, ein sanft beleuchteter feiner Nebeldunst, dazwischen bunte kleine Segelschiffchen kaum merklich schaukelnd. Das andere Ufer ist nicht zu sehen, ich schaue in eine ruhige, friedliche Nebelkulisse, durch die immer wieder Biber und Enten ihre Furchen ziehen. Nichts zu hören. Stille.

Lange stehe ich da und kann mich vom Licht-Nebel-Spiel in tiefem Frieden kaum lösen. Land und See der Ruhe. 

Von innen ent-zwirbelt sich ein alter Traum wieder, aus Seelennebeln, wo er die letzten Jahre nicht mehr sichtbar und spürbar war, im Dickicht von Unwägbarkeiten verstruppt: das Haus am See. Früher war die Vorstellung ein Holzhaus aus dicken Stämmen, so wie sie in Kanada stehen. Heute ist es ein Haus des einfachen Lebens, ein kleines Südstaaten- oder Schwedenhäuschen mit Veranda und morgens hüpfe ich zwischen Enten und Fröschen ins Nass, abends sitze ich mit Freunden draussen im Sommer und im Winter drinnen am Kamin….und wir kochen was und erzählen uns Geschichten….ich sinne so vor mich hin….

Als ich rausschwimme in die See-Stille, fühlt es an wie umarmt. 

Umhüllt von diesem erstaunlichen Element Wasser, ich bewege mich dauernd, drehe mich und kann es gar nicht ganz aufnehmen. DANKE!

Was ist das, dass Leben hier so unspektakulär normal ist, so „so-kann-es-sein“, friedlich und entspannt. ? Warum wundere ich mich über ein fröhliches, zugewandtes Miteinander? So hat Gott Menschsein am ehesten gedacht….

Das Seminar ist ebenso entspannt wie der ganze See, keine Schulung, eher ein Erfahrungs- und Ideenaustausch. Nicht so ein Zielcollage-Krampf, eine wir-manifestieren-uns-eine-Zukunft-Energiearbeit. Hier: Man erzählt sich, warum man dieses Konzept in sein eigenes Leben integriert hat und wie man mit Freunden sein Leben verfreiheitet. EINFACH tun, einfach TUN.

Mir fällt hier eine Ambivalenz in mir auf. Einerseits diese Häuschen-See-Idee und andererseits die Sehnsucht, mit dem Bus, gesendet von OBEN auf Tour zu sein, wo auch immer ich gebraucht werde, dort solange bleiben und dann mich weiterschicken lassen. Im Hören leben. 

Wie kann das gehen? Flexibel, wendig und gesund sein. Im Vernetztsein mit Menschen und verbunden mit Gott!

Abenteuer ist das Gegenteil von Sicherheit. 

Und Gelassenheit und Einfachheit das Gegenteil von Wahnsinn. 

Wie sagte Einstein: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“

Machen wir mal was anderes, Menschliches, Einfaches, Mutiges, Noch-Nicht-Gedachtes. 

Leben wir doch heftig und eindeutig mit Gott. Dieses eine Mal. 

1 Kommentar
  1. Petra
    Petra sagte:

    Grirs erna Gott liebe Ute,
    Wenn schon im Bayern, dann auch boarisch begrüßt werden.
    Ein schönes Fleckerl Erde haben Sie sich ausgesucht. Ich spüre Ihre Zufriedenheit und Dankbarkeit in Ihren Worten. Es gfreid mi sehr für Sie beide. Vergelts Gott für die Inspiration, dass Sie mir schenken.
    Herzliche Grüße
    Petra

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