Im Rückblick und im Ausblick auf Weihnachten

Angefangen hat dieser Blog mit der Idee, in Deutschland Altes zu suchen wie traditionelles Handwerk oder Neues zu entdecken, was Wege zeigt, wie wir hier in unserer Heimat so leben können, wie Gott uns gedacht hat: frei, kreativ und friedlich. 

Ich habe dazu einiges entdeckt, wenn Ihr die alten Einträge lest. Es ist kaum zu fassen, dass ich erst seit dem Frühjahr hier so rumschreibe und -sinniere. Habe verschiedene Landstriche gesehen, habe viel er-fahren im doppelten Sinn. Ich liebe dieses Land, das wurde mir klar, seine Dialekte, seine Geschichte, Kultur und seine Ideen, die Menschen und die Landschaft. 

Jetzt kommen einige ABER. Landschaften mutieren zu Energieparks, Dialekte verflachen und es wird gegendert, die Kultur wird verdünnt und die Menschen wirken immer ratloser und suchender. 

Unsere Beziehungen sind gestört, zu uns, zueinander und vor allem zu Gott. 

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich das schreiben soll. Die, die es genauso empfinden, verstehen gleich was ich meine und den anderen kann es nicht begreiflich machen. Merken wir es erst, wenn es zu spät ist?

Was ist denn Heimat für Euch (Pia Hirsiger hat gerade einen wunderbaren Text im NATURSCHECK dazu geschrieben, danke dafür)? 

Wir wollen doch alle keine Entwurzelung oder doch?

Sprache, Kultur, Bildung, Handwerk, Landschaft – das macht uns doch aus. Wollen wir das preisgeben? 

Durch :: und //  und – innen und Worte, die nur erfunden werden, um sich in einen Toleranzwahn jagen zu lassen?

Es werden Worte verboten, verdreht und pervertiert. 

Es werden Landschaften vergewaltigt, digitalisiert und gedemütigt

Es wird Kultur eingespurt, verengt und entfärbt.

Handwerk rutscht in den 3D-Drucker und wird entmenschlicht und verliert jahrhundertelange Erfahrung. 

Bildung verkommt zu Dressur und wird entmündigt. 

Was ist hier los? Was ist mit den Menschen los? Warum macht Ihr das mit?

Wenn mir solche Fragen kommen beim Wandern im Wald, in der Stadt oder bei Erkundungsfahrten, werde ich unbeschreiblich traurig, könnte nur heulen, so unfassbar ist das. 

Heute z.B. war ich in Dettelbach und habe ehemals stolze Häuser, Fassaden und Werkstätten fotografiert. Überall bröckelt es, verfällt es und In Landau ist es nicht anders. In Pirmasens noch schlimmer…. listet es auf… 

Ich schreib do nimmie: you name it…. hern uff mit denne Onglizisme!!!

Nämmt Eier Sproch unn losst des Änglisch widder weg: weil wädem sinnmer do womer sinn….

Ich träume davon, durch dieses Land zu fahren und zu wandern oder auch mal zu reiten und: wie heisst es in dem Lied: „.. komm Heiliger Geist, flute dies Land mit Liebe…“ (Jesus, Dein Licht: so heisst das Lied). 

Und die Landschaften, Hügel, Dialekte und die Küche ändern sich ständig, die Menschen sind eifrig kreativ und leben in kleinen Gemeinschaften zusammen. 

Essen aus der Küche oder dem Flammkuchenofen, nicht aus dem 3D-Drucker.

Sprache aus dem Leben und nicht aus den ideologisch verbrämten Elfenbeintürmen.

Menschen, die gemeinsam erschaffen und erfinden, und nicht sterile, keimfreie Kantinen mit App-affinen Robotersteuerungen.

Und: wenn du mal von der Leiter fällst, kommen auch Menschen und helfen und keine Cyborgs!

Bitte: Wacht auf. Und als Christ rufe ich anderen Christen zu: wisst Ihr noch, wozu wir berufen sind? Nicht zu Struktur und fein organisierten Gottesdiensten, sondern zur Freiheit und zur Ehre Gottes uns gegenseitig zu dienen. Kommt runter von Euren Sofas und raus aus Euren Booten, werdet wach und geht wieder über Wasser. Die Engel warten nur auf Eure Ansagen! Wir sind Gesandte des Königs, versehen mit Schutzbrief, und haben um uns Helfer, die wir nicht nutzen. Wovor sollten wir Angst haben??

Die Frohe Botschaft hat nichts mit Essen oder Kaufen oder Glühwein zu tun. Sie ist die Botschaft von Freiheit von allem, was uns kettet und krank macht. Sie macht uns frei auf Gott hin, hin zu dem, wie ER uns gemeint hat mit all der Vollmacht (!!!), die wir von IHM haben, wenn wir sie denn ergreifen, in Jesu Namen. Und dieser Retter wurde uns geboren vor 2000 Jahren. Es wird Zeit, dass wir das endlich mit dem Herzen verstehen und leben.

Amen. Frohe Weihnachten.

3 Kommentare
  1. anne
    anne sagte:

    liebe Ute, du hast eine wunderbare Gabe zu schreiben. Ich denke und fühle genauso. Ist aber nicht immer leicht es in Worte zu fassen und sich gegen “intolerant” zu wehren. Wo bleibt die Toleranz und der Respekt für das wovon du schreibst?! Ich hoffe und bete, dass wir es besonders in unserem Land wiederfinden. Ich wünsche dir eine gesegnete Weihnacht. Herzensgruss Anne

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  2. DS-pektiven
    DS-pektiven sagte:

    Warum? Weil die Leid sich inredde losse, dass es ihne jo noch oinischermaße guud gehd. Solong’s noch änner gäbbt, dem’s dreggischer geht als ihne, sinn’se glicklich. Sie roddiere ihr gonzes sogenonntes “Läwe” brav in ihre Homschderräder unn honn also oft gar kää Zeit, um uff eisch’ne Gedonke zu komme. Unn wenn, redde de Obrischkeid noh’m Maul; donn kriehn se ab und zu vielleicht doch noch e Leckerlie hie’gschmiss. Hoffe’se zuminneschdens. Die meischde honn’ sich zwonzisch, dreißisch, fuffzisch Johr brav die Gesundheit kaputtg’schafft – unn jetzad falle’se all, änner nohm onner, pletzlich und unnerwartet fünffach-geschlumpft in die Kischd. Tja, irschendwie bleed g’loff.

    Ich fiehl mich jeddefalls nedd erscht seit Zwonzischzwonzisch wie in änn’rer Zombie-Apokalyps. Mir erläwe grad wohl äfach nur es vorleifische End vunn unsrer sogenonnte “Hochkultur”. In moim Blog hab ich vor oinischer Zeit mol was iwwer die spätpondemisch Dekadenz g’schribb.

    https://www.ds-pektiven.de/?p=10974

    Gruß in die Vorderpfalz!

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    • Ute Dauenhauer
      Ute Dauenhauer sagte:

      Genau! Des hasch gut gsaat oder gsocht wie mer in de Vorderpalz saat. Ich glab ach, dass mer in de Endzeit läwe und dass mer uns noch wunnere wärn, was do noch alles kummt

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