Präwinterverhitzte Palzimpressionen – und ein Gespräch mit ….

Minus 10 Grad und wer hat gestern von „Winterhitze“ geschrieben? Ach, die kommt erst noch, übermorgen oder so, mit 5 Grad. 

Mein Bus ist eingefroren, die Schiebe-Tür geht nicht mehr auf. Ich mache über die Beifahrertür die Heizung an. Der Inhalt eines kleinen vergessenen Wasserkanisters im Bad kann jetzt gelutscht werden. 

Dieselben Schulen, in denen Kinder vor 2 Jahren noch bei offenem Fenster im Daunenparka und Decke hauchend dem Unterricht folgen mussten, am besten mit Maske, dieselben Schulen haben jetzt wegen 2cm Schnee zu. Wetterbedingt, das häufigste Wort auf Schildern in der Stadt. 

Ich schreib das, weil ich es mir sonst in ein paar Jahren selber nicht mehr glaube. 

ES IST WINTER! Da hat es Glatteis, da fallen Leute hin, da schneit es, da frieren Autos zu (E-Autos fahren z.T gar nicht mehr, hab ich gelesen), da muss man sich halt warm anziehen. 

Ich beschließe, durch den knirschenden Schnee zu stapfen, gestern oberhalb von Clausen und heute bei Lug. Zugezuckerte Hagebuttenstängelchen, Eiszapfen an Bäumen und an Felsen, die in der untergehenden Sonne glitzern wie Diamanten. Chai ist total begeistert, will sein Mäntelchen gar nicht haben, weil er es superoberaffentoll findet, sich im Schnee zu wälzen. Nach einer Wanderung von einer halben Stunde hält er mir seine Pfoten hin: mach bitte die Eisbollen aus dem Fell zwischen den Ballen! Aufstollen hieß das beim Pferd. 

Zwischen Clausen und Donsieders (mal von den achsofeinen Windrädern abgesehen) sieht man weit über die Pfalz, man kann beobachten, wie sich mit Sinken der Sonne fette Nebelschwaden in die Täler senken, bis sogar diese Antiumweltdrehmonster nur noch rausblinken. Übrigens drehen sie sich nicht… 

Ich steige auf einen gefrorenen Sandhaufen, der von der Wirlegengasdurchdiepfalz-Trasse am Rand liegt und fotografiere ein Phänomen: rechts im Bild geht die Sonne gleisend unter, links sieht man einen kleinen Regenbogen in den Wolken, ganz ohne Regen. 

Und dann noch die Wandertour heute zum Luger Geierstein hoch und an die Felsenknubbel und Hangfelsen dahinter. Überall Eiszapfen, auch in verschiedenen Farben, wenn der rote Sandstein reinrinnt, faszinierende Farbspiele bei leuchtstiftgrünem Moos dahinter. 

Der Abstieg zurück ist glatt und ich bin froh, ein bisschen Klettererfahrung zu haben, meine Finger machen das schon automatisch. 

Bei dieser Schneewanderung kam mir ein neuer Gedanke – wurde mir geschenkt: in uns Christen wohnt und redet DER Schöpfer all dieser Wunder, DER Künstler aller Künstler, DER König aller Könige. Und ich kann mit IHM reden und mich führen lassen. Der Erfinder von allem, was wir sehen, spüren, hören, schmecken, ertasten, erklettern…. ist in mir! In jedem Christen! Lass das mal reinsinken! Die unsichtbare Welt ist um ein unbeschreiblich Mehrfaches – so ein Mehrfaches hat keine Worte oder Potenzen – größer gegenüber dem, was wir für real halten. Es gibt einen Unterschied zwischen Realität und Gottes Wahrheit. 

Der unfassbar liebende, unbeschreiblich kreative, unbegrenzte und über die Maßen intelligente Gott geht hier mit mir in dieser Winterlandschaft im begrenzten Raum und Zeit wandern. Ich kann meine dankbare Fassungslosigkeit nicht ausdrücken. Was kann uns überhaupt passieren mit IHM? 

Ich gehe schneeknirschend und mit IHM im Gespräch versunken zurück zum Auto und lenke es versonnen nach Landau.

Und über solche irrwitzigen Winterhitzediskussionen, unsinnigen Energiedebatten oder überflüssigen App-Meldungen kann man nur lachen. Das ist alles Ablenkung vom Allmächtigen. Wir sind SEINE Botschafter und Verwalter. Wenn uns mal klar wäre, was es heisst, in Seiner Vollmacht zu agieren, würden wir uns gar keine Sorgen mehr machen, sondern jeden Tag mit IHM unterwegs sein. Um uns kann es noch so hoch hergehen. 

„Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?“ Römer 8,31

4 Kommentare
  1. Gerda
    Gerda sagte:

    Wieder einmal Danke liebe Ute für deine Gedanken und Amen.

    Ich bin froh und dankbar, dass ich den Weg zu Jesus Christus gefunden habe 🙏

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  2. Rainer Eugen von Bergzabern
    Rainer Eugen von Bergzabern sagte:

    Liebe Ute, wie immer begeistern mich Deine Bilder und Worte. Sie sprechen mir aus der Seele…
    Ich war heute auf dem Lindelbrunn, mein Lieblingsberg mit Rundumsicht..

    Antworten

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