MeckPomm reloaded

Guten Morgen: Hecktüren auf, Blick auf den Malchiner See, Kraniche rufen, Enten quaatschen. Ich war gerade baden, meine Haut prickelt noch. Ich kann es nicht glauben, wie schön es hier ist, wie ursprünglich noch. Beim Baden kurz nach Sonnenaufgang flog ein Fischreiher direkt vor mir ins Schilf und ein Eisvogel über mich drüber, strahlend blau wie er ist. Ich saß danach auf der Bank, schaute versonnen auf den See und überlegte: es ist für alle Tiere wie immer, sie haben keine Krisen oder Kriege. Sie passen sich an Um-Welt-Veränderungen an, sie streiten auch mal mit Artgenossen oder Revierrivalen. Ansonsten hat sich für den Eisvogel selbst nichts geändert. 

Warum geht der Mensch so anders damit um?

MSE: Mecklenburgische Seenplatte ist das Ortskennzeichen hier. Und LRO und DM und TET… 

Gestern hat mich jemand aus dem Schwäbischen gefragt: ist es da landschaftlich nicht langweilig? Antwort: ich komm hier aus dem Oh-und-Ah-und-Ergriffensein gar nicht mehr raus. Tausendjahrealte Eichen – was haben die alles schon erlebt? Allein über die könnte ich einen Blog schreiben. Wie man von ihnen lernen kann, mit Krisen im Leben umzugehen, mit Brüchen und Spaltungen. Ich bin einfach mal eine Stunde vor der berühmtesten gesessen und habe sie angestaunt. 

Kilometerlange Eichenalleen, überhaupt scheint es hier ausschliesslich Baumalleen zu geben, mit Kastanienbäumen, Erlen, Eichen…

Burgen, Schlösser, Gutshäuser in jedem Dorf, bzw die wurden um die Gutshäuser gebaut. 

Um Kopfsteinpflaster zu erleben, braucht man keinen Paläo-Architekten losschicken von der Uni Hohenheim, um eine Belagsstudie zu machen: die hat es in jedem Dorf, zwischen den Dörfern und in den Alleen. Ein Geländewagen ist das angebrachteste Gefährt. Oder ein Post-Kastenwagen, die scheinen drüber zu fliegen in einem von mir noch nicht erreichten Resonanztempo. 

Landschaft hat hier eine andere Bedeutung. Weite und Breite oder mal so gesagt: Land soweit das Auge sehen kann, leicht Hügel-geschwungen in der Mecklenburgischen Schweiz, bewirtschaftet über Kilometer. 

Ich fahre durch diese Alleen über enge Sträßchen und links und rechts Mais- oder Getreidefelder bis zum Horizont, aber nicht flach, sondern leicht-hügelig, mit Jägersitzen und kleinen Wäldchen dazwischen.

Und woran liegt es, dass ich mit Menschen hier so schnell ins Gespräch komme wie sonst nur in der Pfalz oder im Rheinland? Das muss ich noch rausfinden. 

Langweilig? Stimmt, es gibt keinen Wein. Den sollte man mitbringen. Der MPler trinkt wohl eher Bier. 

Heute werde ich mir weitere Seen anschauen und schwimmen und staunen. 

Lasst Euch einfach in die Bilder fallen, ich habe sie nicht chronologisch sortiert. 

Meine Haut prickelt immer noch und ich mach mir jetzt einen Kaffe, Betonung hier auf dem A und das zweite E kann man getrost weglassen, wird eh nicht beachtet beim Aussprechen… 

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