Mit dem Geist auf dem Weg

Zweifel – Pfalz – Rhön statt Bad Berka – Flieger – Sonnenuntergang – Eisenach – Windräder – Windräder – Kaliabbauhügel – Fördertürme – Sommerwetter und dann Pfingsten.

Soll ich wirklich fahren? Morgens noch pfälzische Walddusche. Schönstes Wetter. In Landau Bus gepackt und viel später weggekommen als ich wollte und wieder dieser Zweifel: Herr, ist es richtig zu fahren? Wisst Ihr: ich rede einfach mit Ihm, wenn Er schon bei mir ist. Ohne Ihn kann ich mir Leben gar nicht vorstellen. Gott an Bord ist eine feine Sache und an Grandiosität nicht zu toppen. Komm schon: Ein Zeichen, dass es richtig ist, bitte. 

Idee war dann, loszufahren Richtung Biebersgmünd zu Engelbert-Strauss, dann weiter über Land nach Bad Berka, da hatte ich schon mal übernachtet. Kleines Städtchen, Parkplatz in der Mitte der Stadt, ruhig, am Bächlein, sicher. Für eine Nacht ok und Hälfte der Strecke. 

Bin hinter Frankfurt dann runter von der AB und über Land gefahren, bei Biebersgmünd dann verfahren und in einen Feldweg reingeholpert bei Höchst im Haitzbachtal. Mache den Motor aus und sehe: ich stehe direkt vor einer Marienfigur!! Das war die Antwort: alles gut. Leute: auch für diejenigen, die nichts mit Maria anfangen können: Lest die Geschichte dieser Mariengrotte, kriegt genausoviel Gänsehaut wie ich und vertraut auf solche Antworten und vertraut auf Führung. Die Fügungen gingen dann den Tag über weiter. 

Engelbert-Strauss (bekomme keine Tantiemen, ist einfach meine Lieblingsfirma im outdoorbereich) war dann noch 4km weg. Bus geparkt, Oberlichter auf, Wasser dem Hund hingestellt, Zettel in die Scheibe „ja, dem Hund geht es gut, hat Wasser, hat Luft, und bellt immer, wenn ich weg bin. Telefonnummer….“ und reingeflitzt für eine Hose und eine Jacke. 

Danach Kaffee gebunkert und weitergefahren. Strecke durch Hessen ein Traum!! ❤️

Plan war solange aktuell bis das Schild kam WASSERKUPPE. Keine Ahnung, ich einfach einer Intuition folgend abgebogen und rauf-rauf-rauf auf 1000 üNN. Ach du Mein Gott, ist das schön!!! Ein Bild gefühlt durch ganz Deutschland! 360-Grad rundum. Blau-grüne-Hügelketten und oben alles voll mit Segelfliegern, Gleitschirmfliegern und Motorfliegern und Motorradfahrern. Bei soviel Schönheit der Natur und Friede der Menschen bekomme ich Tränen vor Dankbarkeit. Kein Schmalz, ich stand ergriffen beim Radom und sinnierte in die Unendlichkeit. Auf dem Weg zurück, ich fotografierte grad die Rote Lichtnelke, sprach mich eine junge Frau an: Wissen Sie wie Giersch aussieht? Klar, zufällig sammle ich den immer wieder und komme ja aus der Naturheilkunde. Wir kamen ins Gespräch, ich zeigte ihr und ihrer Freundin verschiedene Kräuter, die man essen kann. So klasse, wenn man interessierte, vor allem junge Menschen trifft, die sich begeistern lassen. 

Und dann wollte ich eigentlich fahren und wieder eine Intuition: Fuldaquelle! Bus gewendet und nochmal abgestellt. Ein anderer Bus stand auf dem Parkplatz, sich kurz gewunken und – ich liebe dieses Leben mit Gott – später saß Heiko dann auch an der Quelle und wir hatten ein richtig gutes Gespräch über Beruf, Hunde, Sinn im Leben und er hat mir vom Sonnenuntergang auf der Wasserkuppe vorgeschwärmt. „Kommst mit?“ 

Na dann, übernachte ich hier statt in Bad Berka und fahr morgen früher weg.

Ich führ das jetzt nicht aus: wenn Ihr mal da hinkommt: Sonnenuntergang! Lauft hoch und kommt runter innerlich. 

Dieser Berg war ab 1911 der Schauplatz erster Flugversuche von Darmstädter Schülern (!!), die eine Flug-Sport-Vereinigung gegründet hatten. Schaut Euch mal das Bild der jungen Männer an, was fällt Euch auf?

Bin ich gespannt…

Heute morgen eine ambivalente Fahrt durch die hessische und dann thüringische Rhön – so zauberhaft, ich war die ganze Zeit am Singen! Keine Windräder, kein Solar! Einfach Landschaft, Wald, Wiesen, Dörfer, Felder, Schafe, Rinder, Pferdekoppeln, Kirchen. Wie lange noch? Wie lange ist Deutschland noch Landschaftsland? Ab wann sieht man nur noch diese Stromkreisel statt Bäume und Solarpanele statt Getreideflächen? 

Wenn man rausfährt aus dem Biospärenreservat runter nach Eisenach geht das Gestängel los, der Energiewahn zerfasert unser Land, unwiederbringlich, unumkehrbar. Ist das allen klar?

Ich rutsche von BEgeisterung in ENTgeisterung. 

Und das ist an Pfingsten eine besondere Herausforderung. Dieses Fest ist mir mittlerweile wichtiger geworden als Weihnachten und Ostern, ohne dass diese ihre tiefe Bedeutung verlieren. Zu Weihnachten und Ostern fällt auch Nicht-Christen oder Nichtaktiv-Christen was ein: Geschenke, Ostereier, Osterhase, Tannenbaum, Kugeln, Märkte… aber Pfingsten?? Können viele nix mit anfangen. Montag Feiertag mit der Familie verbringen. 

Viele wissen gar nicht, was sie damit nicht wahrnehmen und nicht mitnehmen.

Jesus: klar, hat man ein Bild vor Augen, kennt man aus Filmen, Gott ist die Vaterfigur, oft mit Rauschebart dargestellt. Aber der Heilige Geist: den sieht man nicht!?! Was sollen wir mit dem? Wir können da gern mal drüber reden bei einer Wanderung, wenn Ihr wollt. 

Früher „mussten“ Menschen in den Tempel, um Gott zu begegnen. Heute denken viele in new-Age-Manier: der ist doch überall, ich brauche keinen Ansprechpartner. Energie ist überall. 

Man verkennt die Tragweite der Ewigkeit und verschenkt die Möglichkeit des besten und liebevollsten Coaches aller Vorstellung! 

Ich befürchte, es wird nicht mehr lange dauern, dann biste ein Fall für die Psychiatrie, wenn du sagst, dass du mit Gott redest….

Versunken in solcherlei Gespräche bin ich dann ab Eisenach durch Energielandschaften gefahren von senkrechten und waagrechten Sichtverbauern und Landwirtschaftszerstörern. Kurzer touch-down am Nationalpark Hainich, der schön wäre, wären da nicht die „Fotomontagen“ am Horizont.

Der Rest der Fahrt war einfach noch Ankommenwollen. 

Wenn im Außen nichts ablenkt, kommt man nach Innen! 

Mittlerweile glaube ich, dass Luxus ohne Bewusstsein ein perfides Werkzeug des sogenannten Widersachers ist, wenn Ihr die Vorstellung zulasst, dass er hier an uns rummanipuliert. 

„wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns geschenkt ist“ 1. Kor 2, 12

Geschenkt……zu Pfingsten. 

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