Hiwwe wie driwwe – ist der Name eines Filmes, der von Auswanderern aus der Pfalz handelt und davon was passiert, wenn sich Pfälzer von hier mit Pfälzern in den USA nach über 300 Jahren treffen. Sehens- und lachenswert…..
Driwwe ist für viele auch der Osten der Republik. Und wer hier bei mir mitgelesen hat, weiss eh schon, wie verliebt ich in die Bundesländer bin, die ich bisher bereist habe im Wilden Osten. Diesmal stand eine Vortragsreise im Südharz, nach Nordhausen an (das spricht sich nicht einfach so N-O-R-D-Hausen, sondern die Thüringer sprechen das „O“ irgendwo hinten im Gaumen. Man braucht dazu eine eigene Anatomie oder hat es eben von Kindesbeinen an drauf. Auch das E-I spricht sich anders. Da versagt auch eine phonetische Schrift…). Ich habe Freunde dort und wie es im Leben immer öfter so ist: hatte ich sogar schon vorher, ohne dass mir das klar war. Kannste dir nicht ausdenken. In Nordhausen wohnen Netzwerkkollegen und in Neustadt/Harztor der Vater einer Freundin, die jetzt in meiner ehemaligen Wohnung lebt, auch Christin ist und Reitbeteiligung auf meinem Pferd war…. Lieber Gott, du bist einfach genial!
Weiter im Text. Am Dienstag bin ich dann losgefahren, Zwischenstopp in Altlußheim bei Sandra – Netzwerkgespräche und Abgleich der Hirninnenarchitektur. 😎 Weiter über Dettelbach, Stadt der Muskazinen und der Wallfahrt, beim Cousin Halt gemacht. Mittwoch gen Nordosten, erstes Gespräch mit Helmut in Neustadt und abends dann Nordhausen bei Susette und Henry.
Wisst Ihr was mich begeistert? Wenn ich meine Erfahrungen weitergeben kann und das bewirkt, dass Menschen wieder in ihre Kraft kommen, mental und körperlich; wenn es einen AHA-Moment auslöst und meine Vorträge und Gespräche Licht und Wissen bringen können. Das Schönste ist, Menschen zu befähigen, ihr Leben selber gesund oder gesünder zu leben. Irgendwo in mir hat sich der Pädagoge und Dozent vom Vater reinvererbt.
Arztvermeidungsärztin: Menschen durch Wissen und Erkenntnis zu bevollmächtigen, selbst Navigator ihres Immunsystems zu sein und dadurch nicht mehr ganz so oft zum Arzt zu müssen. Der Arzt ist eh nicht der Heiler. Zuoberst ist GOTT der einzige wahre Heiler, er hat uns ein Immunsystem gegeben, was einfach wieder in Funktion (deswegen functional medicine) gebracht werden muss mit z.B. Vitalstoffen, mit Vertrauen in sich selber, mit achtsamer Ernährung….
In den Gesprächen hab ich festgestellt, wie suchend derzeit die Menschen sind. Dass man ihnen zuhört, dass man sie ernst nimmt, dass sie wahr-genommen werden und keine ICD-Codierung sind, die mit steifen Pharma-Leitlinien abgearbeitet werden müssen….
Was mich immer wieder beeindruckt im Osten Deutschlands: Gastfreundschaft ganz gross geschrieben, Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft, Improvisationsfreudigkeit und Heimatverbundenheit.
Jetzt hör ich die Pälzer: Hermol, des kenne mir awwer aach!! Ajo! Hinne im Wald mit Bier unn vorne mit Woi! Unn mir sinn aah gaschdfreindlich unn hawwe immer a Pläzzel ver luschdige Lait!
Stimmt. Hiwwe wie driwwe, uffm Lond sinn alle Lait äfach voll uff Zack….
Zum Abschluss noch eine Impression von Landau, als ich hier einschwebte. Die Stadt im Nebel, Weihnachtsmarkt mit Geduddel-Musik und Glühweinduft. Ich finde keinen Parkplatz, alles war freudig und kreativ zugeparkt. Also Bus in die Fußgängerzone gewuchtet, Schild „ICH WOHNE HIER!!! Und ICH LADE AUS!“ in die Scheibe, Warnblinker… alle Taschen mit Thüringer Geschenken, Muskazinen aus Dettelbach, Schuhen, Hundekram, Praxisbedarf… ab damit in den Hausflur, dabei Schiebetür auf – zu – auf – zu – auf…. jedesmal das Gesicht des verdutzten Hundes hinterm Sitz…. Rückwärts wieder rausgefahren, warnblinkend, in die Waffengasse gestossen und gaaaaanz am Ende der Stadt auf dem Sportplatzautoversenkgelände Bus verzirkelt (Parkplatz kannst das Gematsche nicht nennen, da musst Tetrisparken und aufpassen, dass das Auto nicht in einem Wasserloch versenkt wird).
Da komm ich aus Thüringen, bin von Nordhausen bis an die thüringisch-fränkische Grenze über Land gefahren, idyllisch, Dörfer, Bad Langensalza (mega schön)… und dann hier voll in der Weihnachtshektik gelandet.
ABER jetzt kommt’s: ich laufe mit Chai zurück zur Wohnung. In der Langstrasse stehen die Weihnachtsbaumverkäufer, alles in Nebel und Lichter getaucht, es läuft „Merry christmas“ – ich kann’s nicht mehr hören und oben über den Tannenbäumen trällert: eine Amsel ein Frühlingslied. Unbeirrt. Sie sitzt in den Pappeln, lässt sich durch nichts stören. Ich versuche mich in sie reinzudenken: oben sitzen, Frühling singen, stundenlang, und unter dir werden Weihnachtsbäume verkauft, Lichterglanz und Schnulzenlieder. Einfach weiterpfeifen. Einfach weitermachen und übersingen….Tonspur drüberlegen.
Als ob eine Zeitlinie eine andere aus einem Paralleluniversum überschnitten oder gekreuzt hätte. Frühling in Dezember gewickelt wäre.
Zeit – Raum und Punkt.
Euch noch schönen Ad-vent. Kommt gut in Weih-Nachten an! Denkt darüber nach, was für ein Fest es in WIRKlichkeit ist, was Gott da auf sich genommen hat für uns. Und dann freut Euch im Herrn! „Noch einmal sage ich Euch, freut Euch!“ Philipper 4,4
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