Anfrüchteln und Synergie. Allgäuer Neuhorizonte

Hä, was machtsn jetzt? Ein Hesse, der Sachse ist und eine Pfälzerin, die auch schwäbisch spricht, treffen sich im Allgäu zunächst bei einer Speyerin, die aus alten Weinstöcken Holzschmuck macht und was hat das jetzt mit Früchten und Efeu am Baum zu tun? Und überhaupt: wer hat die Bank da hin gestellt?

Manchmal schreibt es mich. Ich mach Bilder, erlebe Innenbilder und Gefühle und dann schreibt es aus mir heraus. Der Sinn ergibt sich erst beim Gehen oder im Abstand ein paar Tage später. 

Hinzu kommt noch, dass ER immer im Spiel ist. ER: Gott. Macht Winkelzüge oder flüstert sowas wie „Bieg da ab“, „Bleib stehen“, „warte ab“…. Oder solche Sachen wie: Statt des richtigen Namens eines Freundes kommt mir „TIMO“??! Ich kenn überhaupt gar keinen Timo, Herr??! Dann kam 2. Timotheus 3. Achso: das soll ich lesen. Alles klar. Jetzt bin ich gespannt, was das mit dem Bekannten zu tun hat. Geduld. Meine Stärke!

Zurück ins Allgäu. Geplant war mal, auf der Fahrt nach Hoch-Imst dort am Schwarzenberger See Station zu machen, wie letztes Jahr. Aber: der Hund hätte nicht mitgekonnt. Jetzt hatten mir Bernhard und Angela schon die genannten Hölzer gerichtet, dass ich sie bei Christina in Oy vorbeibringen kann. Was spricht dagegen, einfach so ein Wochenende später in diese zauberhafte Gegend zu fahren? Und Heiko zu fragen, ob er zufällig auch Zeit hat? Wir hatten uns durch eine Verkettung von – nein, Zufälle gibt es nicht – Fügungen auf der Wasserkuppe getroffen, erinnert Ihr Euch? Eigentlich wollte ich woanders hinfahren, und dann kam eben die Fuldaquelle und immer wieder dieser Herzenseindruck, fahr da hoch, bieg da ab, fahr nochmal zurück….Und da ich Angestellte Gottes bin: keine Widerrede, einfach machen. 

Ich kann Euch nur raten: hört auf Euch zu wundern! Überlasst alles IHM! ER macht nichts lieber als Wunder in Eurem Leben, das sind oft keine großen Explosionen oder Feuerwerke, sondern eher leise Wege oder Träume oder innere Eindrücke, sehr anmutig und langmütig. ER weiss, wer zusammen kommen soll und ER weiss auch warum. Dieses Warum brauchen wir gar nicht mehr fragen. 

Hätte ich gefragt: „Herr, wieso soll ich jetzt auch noch an die Fuldaquelle fahren, meine Kanister sind voll“, ich hätte Heiko nicht getroffen. Für die Argumente ist ER zuständig. ER kennt mich, meine Stärken und Schwächen, meine Wege in der Vergangenheit und auch die in der Zukunft. Und auch die der Menschen, mit denen ER uns zusammenführt. Wir wollen immer alles verstehen… so unnötig….

Hätte ich logisch gehandelt, wäre ich weitergefahren. Ich wollte ja nach Bad Berka… hatte ich mir so ausgerechnet….Tja…. der Mensch denkt und Gott lenkt.

In Oy bin ich dann erst mal in den Schwarzenberger See gehüpft, wie bei einer Taufe: Altes im See lassen und Neu aussteigen.

Und die Früchte und die Synergie? Wachsen, gemeinsam, aneinander, aufblühen, reifen. Miteinander. Ich sehe Brombeeren, die noch grün sind, Kastanienkapseln vor der Reife, Traubenknospen an den Reben und diesen Efeu an der Eiche sich emporrankend.

Wer wächst an wem? Der Efeu braucht die Ruhe der Eiche.  Ein Starker und ein Zarter. Ist das Schmarotzertum oder Synergie?

Und die unreifen Beeren, Trauben und Kastanien früchteln sich in den Herbst, brauchen Geduld, Pflege und Gottes Kraft. Keiner kann sie reif MACHEN, sie WERDEN es einfach.

Miteinander und aufeinander ausgerichtet unter dem Schirm und der Kraft des Höchsten.

2 Kommentare
  1. Sonja
    Sonja sagte:

    Das ist ja mal klasse! Danke fürs Weiterleiten und – ich liebe solches…also so Wortakrobatik…ganz meins.
    Und dann auch noch IHN rein gepackt…so einfach und authentisch!

    Liebe Grüße

    Antworten

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