Was symbolisiert für Euch Frühling? Und warum fällt Euch gerade das ein? Was könnte es mit uns/Euch selbst zu tun haben?
Guckemermol, wo uns des jetzt hifierhrt…
Am letzten Wochenende war ich Freunde in und um St.Leon-Rot, Altlußheim und Rauenberg besuchen, bekam eine neue Frisur (wichtig bei Veränderungen…) und Chai auch, ich bei Mathias und der „kleine alte Mann“ bei Petra.
Danach weiter in die Heilbronner Gegend getuckert. In alte Gefilde, Erinnerungen und Vorheriges eintauchen: es macht mir deutlich, was sich alles geändert hat und wo ich immer noch echte Freunde habe.
In Heilbronn hatte ich einen speziellen medizinischen Einsatz.
Ich habe lange in Heilbronn und in Flein gelebt, dann in St. Leon-Rot und kenne überall schöne Orte und Plätze. Weiss wo es Bärlauch geben wird, war mit dem Pferd auf Segnungen in Malsch, war joggen auf dem Gaffenberg und im Köpfertal….
Ihr kennt das auch: ist man wieder an alten Plätzen und besucht alte Freunde, kommen auch die dazugehörigen damaligen Gefühle auf und es wird mir bewusst, was sich alles geändert hat, in mir selbst, nicht nur UM mich herum.
Rückfahrt von Heilbronn am Faschingssonntag über Land Richtung Altlußheim, unterwegs überlegt, wann wohl in Malsch der Umzug sei? Und ZACK, drin gestanden, bzw. Kurz nach dem Zug durch den Ort gefahren. Alles voll mit gut gelaunten, gut betankten, bunten Menschen, die Strasse mit Konfetti, Bonbons und Luftschlangen übersät. Es hat mich tief bewegt, diese Freude zu sehen, nach all den Jahren. Trotzdem: Ich flüchte auf den Malschenberg zur Kapelle und sinniere über die Weite und was ich hier oben alles erlebt habe. Soll ich da oben übernachten im Bus? Eher nicht: zu einsam. Der Wind rüttelt am Bus, im Tal fahren Blaulichter und in der Ferne ist irgendwo die Pfalz. Sitze da und gehe in mich, bete auch. Gebe ab und fange neu an!
Das bedeutet ja auch Fassnacht: den Winter verscheuchen und dem Frühling Platz machen. Ausgelassenheit, Buntheit und Gemeinschaft!
Auf der Fahrt Richtung Speyer: soll ich morgen in Altlusse uff de Rosenmontachumzuch gehe? Wie lange wird es noch Brauchtum geben in diesem Land? Doch, ich bleibe hier und erlebe es mit. Sandra zieht Kostüme aus dem Keller und ich gehe als Schaf, sie als Frühling, ihre Tochter als Trinity mit entsprechenden Bewegungen. Lord have mercy!
Man kann unterschiedlich über Fasching denken: ich sehe vor allem überbordende Lebensfreude besonders bei der Jugend, dass sie wieder offen feiern dürfen.
Tanz, Gelächter, drönende Musik…
Den Winter lauthals austreiben und lüften für neue Durch-und Aufbrüche.
Dann Aschermittwoch. Die Fastenzeit beginnt. 40 Tage. Reinigung, Fokus auf das Wesentliche, Seelenballast und sonstigen Abfall loslassen, sich nach innen wenden, intensiver wahrnehmen, langsamer werden.
Wenn Ihr wollt, nehm ich Euch mit: jeden Mittwoch in der Fastenzeit morgens um 7.00 – Treffpunkt auf persönliche Nachfrage – zur Walddusche. Meldet Euch bei mir und wir wandern bewusst in den Wald zur Natur-Schwallbrause und im Schweigen zurück.
Heute habe ich mit meinen beiden „Mitduschern“ den seltenen Feuersalamder gesehen. Wenn das kein Hinweis ist auf Neues und Ungewöhnliches.
Für die christlichen Geschwister: Ihr wisst es, Fasten und Beten gehören zusammen. Oder anders gesagt: Beten wird intensiver durch Fasten. Weil sich unsere Sinne schärfen. Und Fasten ist ein weiter Begriff. Als klassisches Fasten ist Nichtsessen gemeint, als Teilfasten Verzicht auf Dinge/Essen/Gewohnheiten, die uns in alte Bahnen zwängen, abhängig machen und uns wie Marionetten funktionieren lassen.
Kommt in euren eigenen Frühling, in echte Freiheit, schneidet die Marionettenfäden ab und brecht neu auf und durch, so wie jetzt die Schneeglöckchen durch das alte Laub!
Ich freu mich sehr auf Vogelgezwitscher, Blumen, Blüten und den Duft vom Frühjahr!
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