Veränderungszeiten – durchGEtragen

Da sitzt der kleine Herr im Schubkarren…. sitzt drin und guckt raus…. Der Humpelkumpel. Ich schleppe mit Klaus Regale vom Haus meines Opas rüber in seine Garage, ich die Akademikerin, die Rumheben so gar nicht gewöhnt ist. Und der kleine alte Chai, schwerhörig wie er ist und grauen Star hat er vermutlich auch, ist dauernd hinter mir hergehumpelt, hat mich unentwegt gesucht und war ganz verzweifelt, weil er mich nicht mehr sicher sehen kann…. Also: nimmt er das Taxi, das ich als Kind entschieden und stolz genannt hatte, wenn man mich fragte, in welchem Auto mein Opa mich fährt: Schubkarren!!

Passt doch! 

Ich kann nur hoffen, dass wir jetzt nicht in Zukunft mit diesem Gefährt in den Wald müssen…. bisher hopst er noch immer mit zur Walddusche oder in den Schillerpark oder auch im Harz durch die Wälder. 

Die Woche zwischen der Regal-Karren-Bücherrumräumaktion in der „Hinnerpalz“ und wieder hier arbeiten in der „Vorderpfalz“ hat sich auch mit Umbauen und Ausräumen ausgezeichnet und geziert. Kisten von Burrweiler nach Landau geschleppt, Technik umgebaut und neue Pläne im Kopf rumgeschoben. Physisches und mentales Räumen. 

Kennt Ihr Schwebezustände? Das Gefühl von Übergangszeit? Als Christ ist das ja derzeit Dauerzustand: zwischen ER ist nicht mehr hier und noch nicht wieder da und trotzdem ist ER mit uns. Christsein ist nicht für jeden was. Da musste aushalten, das andere denken, du bist nicht von dieser Welt, Du hast so andere Masstäbe und nur EINEN Bezugspunkt. Und das in der Schwebe. 

Somit passt der Herbst zu all dem, diese Metamorphose-Jahreszeit, wo der Meister aller Meister tief in den Malkasten greift, alles im Überfluss da ist, das Wetter launisch und stürmisch, man weiss nicht, wie man sich anziehen soll, soll man heizen oder noch nicht? Gemischtes Eis oder Kastanien-Ingwersuppe? Rosé-Schorle oder Glühwein…?

Klar, dass ich gestern auch noch einen Regenbogen gesehen habe, DEN Regenbogen überhaupt, auf der Fahrt von LD nach SP stand er passenderweise erst über den Windrädern (sic!) und dann überm Dom (Doppel-sic!!). Beide hätten aus unterschiedlichen Gründen intensiven Gesprächsbedarf.. ..Leider konnte ich nicht lange halten und ein famoses Foto machen, wurde nur ein Schnappschuss. Aber stellt Euch einen Regenbogen vor, der doppelt ist, nicht nur über den ganzen Horizont geht, sondern wie in die Gischt-Fahrbahn eintaucht und im Asphalt verschwindet, direkt vor mir beim Fahren…. klar kann ich das nicht fotografieren…. 

Diese Fahrt machte mir auch noch was klar bzw mein Körper machte es mir klar: ich kann mir selber auch nur begrenzt was aufbürden, sonst findet das meine Bandscheibe nicht so lustig und haut die Bremse rein bzw die Scheibe raus….und jetzt fahr mal Bus auf nur einer Po-Backe..! Botschaft verstanden: runterfahren im wahrsten Sinn, die eigentliche Planung, weiterzueiern  nach Öhringen auf ein Treffen von GWR (fragt mich, was das ist…) wurde fallengelassen und ich bin nach Besuch bei Sandra und Petra zurückgeholpert nach Landau: Dehnübungen, Wärme, MSM, Somazyme in hoher Dosis, ab ins Bett mit Stufenbettlagerung und heute morgen war es wieder gut….

Gottseidank!!! 

Sich verändern LASSEN….sich tragen lassen… nicht alles selber bestimmen wollen… loslassen…. einfach da sein…. 

Danke für diese Lektion!! 

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