Von unten und von oben – spürt man nah dran?

Praxistermine – Gewitter – rausfahren – Nußdorf – Wolkentürme – schon wieder ein Regenbogen über Landau….?

Gegen Ende der Praxis war die Stadt in Schwüle eingetaucht, mein alter Hund wollte noch nicht einmal mehr von der Salzhausgasse bis zum Briefkasten laufen. Wir haben es noch geschafft, ein dunkelblauer Himmel zeichnete sich ab in Richtung Westpfalz, Wind kam auf und es war drückende Luft über der Stadt.

Donner, kaum Regen, kommt es oder geht es, das Gewitter?

Entscheidung: zu Gillet fahren und Hundefutter kaufen für den „Alten Mann“. Als ich auf den Parkplatz kam, überlegte ich: wo iss es denn jetzt? Wenn ich hochfahre Richtung Nussdorf, müsste ich sehen, ob es kommt oder geht. Und welche Führung ich danach hatte, kann ich kaum beschreiben. 

Von Nußdorf nach Godramstein fuhr ich auf diese Szenerie zu mit Wolkenwabern über der Haardt, die Berge in verschiedene Blautöne getaucht, darüber zerrupfte Wolkentürme, durch die die Sonne schien und Richtung Stadt stand der Regenbogen, Schon wieder. Es ist der 5.te, seit ich hier wohne, immer über der Stadt oder in Richtung zu ihr. Wie wenn Gott mitteilen wollte: ganz aufgegeben habe ich Dich nicht. Trotz allem was hier grad so entschieden wird. 

Ich bin durch die Weinberge geholpert, immer dem Sonnen-Wolken-Eindruck, dem Gewitter-Licht hinterher. An einer Kreuzung war links von mir der Regenbogen und rechts vor mir ein Wolkengebilde, das kann ich kaum beschreiben! Ich dachte so: wenn jetzt der HERR käme, würde ich mich nicht wundern. Es ragte lichtvoll weit in den Himmel, kerzengerade, seitlich scharf berandet und von hinten angestrahlt, die Sonnenstrahlen gingen an allen Seiten dran vorbei, es stand da wie eine Lichtfigur. Und ich wie angewurzelt auf dieses Gebilde starrend und vergaß es zu fotografieren. Müsst Ihr Euch jetzt einfach vorstellen. …Wiederkunft zur Probe…

Das sind Momente, da wäre es schön, die Zeit bleibt stehen. Ich habe vergessen, wo ich bin und wie lange ich da stand.

Mein Mund war wahrscheinlich offen und ich habe gebetet und mich gefreut.

Ein paar Eindrücke habe ich Euch festgehalten. 

Ich liebe die Pfalz. Ich liebe diese Schöpfung. Ich liebe echte Menschen. Ich liebe Land und Leute, vor allem die Leute auf dem Land, egal wo in Deutschland. 

Nach diesen magischen Momenten bin ich nach Gleisweiler gefahren und in den Wald gelaufen, der nebelfeucht dampfte, Terpene ausdünstend. Einatmen, ausatmen, dankbar sein, an die Walddusche wandern, den Vögeln zuhören. Still werden. Herr, bewahre sie bitte, deine Schöpfung.

Wenn wir die Schöpfung aber über den Menschen und den Menschen über Gott stellen, wird IHM der Faden bald reißen. Und dann .. ja dann: das könnt Ihr nachlesen in der Offenbarung des Johannes und das sagen auch Propheten der Neuzeit, was dann kommt. Es gibt nur eine Hand, an der man sicher gehen kann, einen, der uns wirklich liebt, so tief, wie wir nicht denken und nicht fühlen können. Diese Welt hat Seinen Frieden vergessen, sie glaubt, sie kann alles selber machen, noch schlimmer: sie glaubt, sie kann es besser als Er. 

Ich bin nach den Waldimpressionen voller Dankbarkeit im Bus eingeschlafen. 

Heute morgen startete der Tag am Waldrand, vor einer Schnecke, die irgendwie Slow medicine und Waldresilienz symbolisiert. Langsamkeit entdecken. Dankbarkeit für kleine Dinge wahrnehmen. 

Die Welt von unten sehen und sich von oben leiten lassen. 

Ich kann es Euch immer wieder anbieten: als Ärztin, Christin, Wanderin, Coach… Euch in Wald und Feld an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. 

Man kann das spüren: das nah dran sein.

1 Kommentar
  1. Rainer Eugen von Bergzabern
    Rainer Eugen von Bergzabern sagte:

    Eine unbeschreiblich schöne Beschreibung der Ereignisse. Voller Liebe und Poesie.
    Die festgehaltenen Bilder sind ein Hochgenuss.
    Jedes einzelne Wort ist eine Botschaft….
    Danke

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