Besonders heute ging mir das Wort heilig die ganze Zeit durch den Kopf im Frühlingswald mit Wasserrauschen und Vogelhochzeitsgezwitscher. Ich habe ehrfürchtig fotografiert, Klänge und Geräusche von Wasser und Vögeln aufgenommen und dann bin ich einfach auf dem kleinen Holzsteg gesessen. Nichts denken, nichts bewerten oder benennen.
Die Dinge, Bäume, Tiere und jeder Mensch: sind alle heilig und wir sind zu laut und zu schnell, wir scheinen alles zu wissen.
Allein daß ich das jetzt aufschreibe….
Schaut einfach die Bilder an, hört Euch das Wasser und die Drosseln an oder versenkt Euch ein bißchen.
Lasst es mal wirken, ich formulier das jetzt nicht aus.
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Als ich aus der Walddusche stieg und meinen Fußabdruck auf dem Fels sah, wurde ich noch nachdenklicher, noch stiller….
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Rainer Maria Rilke drückt das viel schöner aus:
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„Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.
Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.
Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.“
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