Wann war es zuletzt gut?

Zirbeldrüse – Springinsfeld – Dröhnen – Stille – Eden. 

Ein paar Gedankenwürfe und Schlüssellocheinblicke in mein Inneres und Äußeres: 

Gerade dröhnen irgendwelche Militärflugzeuge unsichtbar aber donnernd, so dass man sein Wort nicht mehr versteht, minutenlang über Gleisweiler, durch die ganze Pfalz. Das geht seit Monaten so. In meiner Kindheit schon sind Tiefflieger über die Wälder gedonnert. Ramstein lässt unschön grüßen.

Ich sitze am Brunnen und arbeite, lese emails, beantworte sie und mache mir zwischendurch Gedanken über Gott und die Welt im tiefsten Sinn, der mir möglich ist. 

Letzte Woche war ich im Wald bei Münchweiler, einen Punkt finden, an dem man möglichst weit sehen kann. Gefunden habe ich eine Stelle, die ich noch gar nicht kannte. Es gibt soviele Aussichts-Stellen im Pfälzer Wald, die einsam sind und wunderbar. Es sind Plätze, wo ich denke: so hat sich der Schöpfer das gedacht! Weniges kreativ und achtsam verändert, schön gemacht für Menschen, die vorbei wandern oder rasten wollen. 

Und es steht im Widerspruch zu dem, was gerade akustisch über mich prügelt. 

Es kam mir die Tage der Gedanke: Wie hatte Gott die Schöpfung mit den Menschen gedacht, was hatte ER „eigentlich“vor? Pflanzen, Wälder, Früchte, Tiere und den Erdkreis gemacht, dann den Menschen, den ER anwies, das alles zu pflegen und kreativ zu gestalten, sich über die Erde auszudehnen und miteinander auszukommen. Die Tiere und die Menschen waren zu der Zeit Vegetarier. 

Es stellt sich für mich die Frage: Ein Leben miteinander ohne Arbeit, dafür im gegenseitigen Unterstützen und Gestalten: welche Berufe hätte es dann gar nicht erst geben müssen? Alle, die mit Leid, Krankheit, Seuchen, Kriegen und Zerstörung zu tun haben: Ärzte, Rechtsanwälte, Militär, Kammerjäger, Richter, Ordnungsbeamte, Polizei…

Welche Berufe hätten die Menschen ausgeübt? Handwerker, Landwirte, Schäfer, Förster, Winzer, Lehrer, Erzieher, Künstler, Köche, Bäcker, Musiker, Wirte…..

Und welchen Beruf hätte ich dann statt Ärztin? Landwirt oder Schäfer oder Förster, aber ohne Schießen….

Also wann war es zuletzt gut (das ist eine Frage aus dem Coaching…)? Vor dem sogenannten Sündenfall. 

Wir wissen, wie es weiterging und wie es jetzt hier aussieht und sich anhört.

Wie hätte es ausgesehen, wenn dieser Erkenntnisapfel einfach am Baum geblieben wäre?

Keine Krankheiten, keine Schmerzen, kein Leid, keine Parasiten, keine Kriege, kein Streit….

Und warum hab ich jetzt diese Verzierungen auf den Gartenzäunen in Landau fotografiert? Und den Hüpfer?

Über diese „Deko“ hab ich schonmal geschrieben: das ist das Symbol der Zirbeldrüse, die wie ein Pinienzapfen oder nur wie eine Spirale dargestellt wird. Ein meist unerkanntes Symbol der Macht. 

Und diese Macht bräuchte es nicht, wenn… ja wenn wir Gott vertrauen würden. Wenn der Mensch nicht selber alles wissen wollte und besser (als Gott??) machen wollte…. Baum der Erkenntnis…. 🙄

Wer jetzt den Fehlschluss zieht: das können wir selber erreichen, diese friedliche Welt, „to make the world a better place“, „Wir können das“ usw. , hat die Geschichte von Eden nicht verstanden und auch nicht, warum vor 2000 Jahren die Wende eingeläutet wurde und was das mit uns heute zu tun hat. 

Gern bei einem Waldspaziergang mehr dazu, worauf wir zudriften und was „gerade Phase“ ist. 

Und der Hüpfer? 😎🧐

Passend zum Thema noch ein link zum Vertiefen: https://mystik.art/adam-eine-altlast/ von Pia Maria Hirsiger, Theologin in der Schweiz

2 Kommentare
  1. Katja rönnefarth
    Katja rönnefarth sagte:

    liebe Ute,
    ich lese deine Gedanken und jede Zeile geht ganz tief in mein Herz. wie oft sitze ich irgendwo im Wald, auf einem Berg, an einem See oder Fluss, mitten in der Wiese und mir gehen eben jene Fragen durch den Kopf.
    was wäre wenn….. ja dieser Apfel….. und wie schön wäre es, wenn alle Menschen sinnvollen Dingen nachgehen würden. wenn sie glücklich und wirklich zufrieden, am Ende eines jeden Tages auf ihr Tagwerk schauen würden. immer wieder staunend ob der Schönheit und Genialität dessen, was Gott uns anvertraut hat.
    ich freue mich, wenn wir uns begegnen. so gerne möchte ich mitgehen hier in der Pfalz auf deine morgendlichen Wanderungen. Jedoch sind die Tage und Wochen vor meinem Umzug so rappelvoll, dass ich es nicht schaffen werde.
    aber dann in Mecklenburg. und darauf freue ich mich.
    liebe Grüße katja

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    • Ute Dauenhauer
      Ute Dauenhauer sagte:

      Liebe Katja!!! Ich bin im August und im September je eine Woche mindestens am Kummerower See und werde mich dort zur Verfügung stellen als Ärztin und Christin und wo-ER-mich-immer-braucht! Freue mich dich kennenzulernen!

      Antworten

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