Wo ist die Stille?

Ich bin geflüchtet, aus der Stadt, heute. Alles voll, laut, hektisch, geldverschleudernd bei Bratwurst und Riesenrad. Kein Parkplatz, keine Ruhe, von Stille ganz zu schweigen. Raus. In den Wald. Und ich war soooo müde. Müde von gestern nach der sehr schönen langen IndenMai-Feier in Weißenburg beim REBLuchs. Das war phantastisch und lecker und endlich wieder sich mit normalen Menschen treffen und feiern. Hans-Dieter und Elke ganz in ihrem Element als Gastgeber! KleinChai hat den Bus fast zerlegt, zumindest die Leine gekürzt und mehrere Jacken von den Bügeln geholt. Ich bin mit einer Mischung aus erfüllt und genervt – wegen dem kleinen Chaoten – sehr spät im Bus ins Bett und habe beim Restaurant auf dem Parkplatz übernachtet. Das ist sehr fein: Wein getrunken und dann vor dem Gasthaus einfach schlafen im eigenen Tiny auf vier Rädern. 

Heute morgen dann zu Ellen, Kaffee trinken und während sie erzählt, fallen mir die Augen zu. Total müde. Ok, ich geh in mein Bett in Landau. Und dann eben dieses Maigetummel überall in der Stadt.  Alles voller Menschen. 

Nicht denken, dass ich Angst vor Menschen hätte, Gottbewahre. Habe ein gutes Immunsystem… Nein, es war das Nichtzuruhekommenkönnen.

Ich wieder in den Bus und ab in den Wald, hinter Klingenmünster, hinter Gossersweier-Stein links ab, dann Richtung Annweiler, dann wieder links… da wo der Esel beim Nichtwald steht (siehe Artikel weiter oben). Da ist eine Baustelle und da direkt beim Kastanienbaum. Boaaaa, Einatmen-ausatmen, Bus hinter die Bank gezirkelt, Motor aus, Flügeltüren auf, aufs Bett gelegt, mit Schlafsack zugedeckt und – eingeschlafen bei Amselgezwischter und Rotkehlchengeschimpfe, Bienengesumm und Grillengezirpe und sonst nix!!!! Keine Autos, keine Menschen, nur Natur….. Stille. In mir. 

Einfach dankbar sein für das was ist. Einfach da liegen und hören und wahrnehmen. Einfach SEIN. Die Kastanien blühen und die Bienen summen und die Amseln singen und ich habe Ohren zu hören. 

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